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Unsere Geschichte

Geschichte vom Gasthof Stocker

Das Gehöft, in dem sich heute unser Gasthof mit dem Hotel- und Restaurantbetrieb befindet, blickt auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurück. Nach einer langen Nutzung als Erwerbshof der Familie Kratzer seit dem frühen 15. Jahrhundert erhielt der Hof zu Zeiten des Königs Ludwig I. von Bayern seine erste Schanklizenz. Seit über 100 Jahren führt Familie Stocker den Hof und hat sich neben der Betreuung ihrer Gäste ebenfalls der Tradition ihres Hauses verpflichtet. Mit umfangreichen Arbeiten wurde das Haus im neuen Jahrtausend modern restauriert. Heute erstrahlt der Gasthof im neuen Gewand und wird auch den Gästen der Zukunft noch viel Freude bereiten.

Haus

Gründung des Hofes: 9. Jahrhundert

Ursprünglicher Hausname: Beim Kratzer

Entstehung des Hausnamens: Von 1433 bis 1699 besitzt nachweislich eine Familie Kratzer den Hof. Von ihnen ist der Hausname abzuleiten.

Familie Jell kommt auf den Kratzerhof

Am 28. August 1815 heiratet der Paulisohn Balthasar Jell von Unterspann (Sohn der Paulieheleute Josef und Therese Jell) die Kratzertochter Barbara Angermair zu Landsham und wird so zum Kratzerbauer. Es gehören 116 Tagwerk Grund zum Hof, davon 14 Tagwerk Holzboden. Der Sohn Georg und die Tochter Barbara kommen zur Welt.

Gründung der Bierwirtschaft

Am 7. Dezember 1840 stellt der Kratzersohn Georg Jell an das königliche Landgericht Ebersberg das „bittliche Nachsuchen“ um eine Bierschenks-Konzession. Am 11. März 1841 wird das Gesuch „aus sieben Gründen“ abgelehnt. Diese werden in den Protokollbüchern leider nicht genannt. Das jugendliche Alter (etwa 20 Jahre) des Kandidaten scheint aber eine Rolle gespielt zu haben. Das Gericht hatte abzuwägen, ob eine Konzession notwendig, überflüssig oder gar schädlich für eine Ortsgemeinschaft ist. Am 4. April 1841 wiederholt der Vater Balthasar Jell das Anliegen des Sohns vor dem Landgericht. Der Richter fordert ein ausreichendes Leumundszeugnis des Antragstellers von der Gemeinde Pliening, bevor er einen Entschluss fasst. Am 6. April diktiert der Bürgermeister und Fastlbauer Nikolaus Hiltmair dem Gemeindeschreiber und Lehrer Gottlieb Kalteis das Leumundszeugnis für den Kratzerbauern in die Feder. Am 4. Juni 1841 wird die Bierschenkskonzession vom Landgericht amtlich und schriftlich ausgesprochen. Zuerst muss das amtliche Schreiben noch vom 8. Juni bis 30. Juli 1841 an der Tür zur Gaststube des Wirtes Alois Drexler zu Pliening angeheftet sein.

Die Familie Wieser kommt auf den Kratzerhof

Am 28. Dezember 1854 übergibt der Kratzerbauer und Bierwirt Balthasar Jell den Hof an seine Tochter Barbara. Diese heiratet den Balthasar Wieser. Nun gehören 128 Tagwerk Grund zum Hof, darunter 14 Tagwerk Holzboden. Am 7. September 1874 meldet Balthasar Wieser das Gewerbe eines Wirtes bei der Gemeinde an. Darunter hat man nun auch das Anbieten von Speisen und die Beherbergung zu verstehen. Ein „bittliches Nachsuchen“ vor Gericht ist nicht mehr nötig, da Bayern seit 30.01.1868 die Gewerbefreiheit eingeführt hat.

Die Familie Stocker kommt auf den Kratzer und Wirtshof

Am 20. November 1918 kommen die Eheleute Melchior und Therese Stocker durch ein Kauf- und Tauschgeschäft als Eigentümer auf das schöne Anwesen. Bis 1943 wirtschaften sie hier. Der Sohn Melchior heiratet die Therese Rott von Ottering bei Grünbach. Von 1943 bis 1975 sind sie Eigentümer des Stockerhofs. Der Sohn Melchior und Maria Stocker übernehmen 1975. Die Wirtin muss früh sterben (56). Im Jahre 2002 wird der Hof dem Sohn Melchior übergeben, der bald seine Anita geheiratet hatte (2004).

2003

Im neuen Jahrtausend beginnt die Planung und umfangreiche Umbauarbeiten. Nach dem Abriss des alten Schlachthauses und des Bierlagers im Hinterhof wird an der Nordseite des Wirtshauses das alte Fundament neu abgestützt und die alte Kegelbahn abgerissen. Die beiden alten Kastanien (ca.150 J.) werden gefällt und der Dachstuhles am Wirtshaus erneuert.

2004

Während sich die Wirtsstube im Rohbau befindet und neue Heizung bekommt, wird der Betrieb zeitweise im Zelt im Hinterhof weitergeführt. Nach der vollständigen Renovierung der Stube wird am 13.5.2004 wieder eröffnet. Im selben Jahr erfolgt der Abriss des Stalles und des alten böhmischen Gewölbes, da die Statik nicht mehr gewährleistet werden kann. Am 16. Juni wird der 1. Sohn der Wirtsleute geboren – am selben Tag Geburtstag wie Stocker Senior. Die Hebweihfeier findet im Saal statt.

2005

Saaleröffnung, 1. Zimmergast am 24.4.05, Kirchliche Trauung 8.10.05 Anita und Melchior mit 350 Gästen

2006

alter Stadl auf der Nordseite als Weinstube hergerichtet, Hinterhof gepflastert

2007

Sohn Kilian am 17.3. geboren – selber Tag Geburtstag wie Oma mütterlicherseits

2008

kleinere Umbauten am Hof und den Scheunen

2009

Dacherneuerung des Querbaues im Innenhof, weitere Pflasterarbeiten

2010

Hofkreuz aufstellen und Einweihung mit Pfr. Sebastian Dallos aus Dankbarkeit, dass die komplizierten Umbauten ohne Schaden und Unfällen vonstattenging.

2011

Anbau unseres Frühstücksraumes (großes Nebenzimmer)

2012

Fassadenanstrich am kompletten Hof

2013

Biergarten in den Innenhof verlegt, Salettl im Innenhof aufgestellt

2014

kleine Renovierungsarbeiten, Schufa (Holzstadl aufgestellt)

2015

Saal ausgeräumt und zum Umbau in 5 neue Hotelzimmer vorbereitet, Eingang an der Straßenseite geschlossen und Stube mit neuem Mobiliar bestückt, Renovierung der 2004 gebauten Hotelzimmer begonnen

2016

neue Zimmer im Erdgeschoss eingerichtet, BMZ neu, Rezeption vergrößert, das Jahr 2016 ist das erste Jahr ohne Beton-Bestellung seit 2003! Alte Wirtshausbestuhlung im Weinstüberl eingebaut

2017

Wirtshaus Straßenseite Fassadentrockenlegung, Fassade teilweise neu verputzt, Malerarbeiten

2018

Terrassenbereich im Innenhof neu gestaltet, endlich wieder Beton bestellt, umfangreiche Pflasterarbeiten

2019

Terrasse Fertigstellung, Hotelzimmer Renovierungsarbeiten